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M-Commerce: Wer sind die Nutzer des Mobile Web?

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M-Commerce: Wer sind die Nutzer des Mobile Web?Wie viele Konsumenten nutzen das mobile Web?

Das mobile Internet wird bei den deutschen Verbrauchern zunehmend beliebter. Dieser Trend äußert sich in stetig ansteigenden Nutzerzahlen. Obwohl im Vergleich zu den USA oder den asiatischen Ländern noch nicht viele empirische Daten für den deutschen Markt vorliegen, bestätigen unterschiedliche Studien aus jüngster Zeit die positive Entwicklung.

Der Mobile Web Watch 2009 von Accenture zufolge beläuft sich der Anteil an deutschen Internetnutzern, die mit ihrem Mobiltelefon online gehen, auf 18 Prozent. Bei einer Erhebung im Rahmen des BVDW Mobile Meter geben Anfang des Jahres 2009 sogar 35 Prozent der Befragten an, wenigstens einmal schon ein mobiles Internetangebot, wie Surfen oder E-Mail, in Anspruch genommen zu haben. Diese relativ hohe Zahl ist darauf zurückzuführen, dass viele Konsumenten die eine oder andere Online-Anwendung mal ausprobiert haben, allerdings ist es unklar in welcher Intensität das Internetangebot tatsächlich genutzt wurde.

Skepsis gegenüber dem mobilen Internet

In der gleichen Umfrage haben 44 Prozent der Teilnehmer angegeben, mobiler Internetangebote bisher noch nicht genutzt zu haben und sie können es sich auch nicht vorstellen, es innerhalb des nächsten Jahres zu tun. Diese Antwort ist verständlich, denn nach wie vor nutzen die meisten Konsumenten ihre Handys hauptsächlich zum Telefonieren und SMS-Schreiben.

Andere bisherige Nicht-Nutzer sind hingegen aufgeschlossen gegenüber dem mobilen Internetzugang. So können sich 13 Prozent der Befragten vorstellen, mobile Anwendungen innerhalb des nächsten Jahres zu nutzen. Acht Prozent planen sogar ein, sich innerhalb des nächsten Jahres den mobilen Web-Surfern anzuschließen. Daraus ergibt sich ein Potential von über 20 Prozent an zukünftigen mobilen Internetnutzern. Gründe für das wachsende Interesse an dem mobilen Internet könnten in einer steigenden öffentlichen Aufmerksamkeit für das iPhone und andere Smartphones liegen. Die erhöhte Medienpräsenz wie z.B. durch die Werbe-Kampagne für iPhone-Apps bringen die Möglichkeit ins Konsumenten-Bewusstsein, mobile Endegeräte anders als bisher auch zur Unterhaltung zu nutzen.
(Quelle: BVDW Mobile Meter)

Wer sind die Nutzer des mobilen Webs?

  • Keine homogene Gruppe

So besteht in allen Erhebungen die Tendenz, dass unter den mobilen Surfern deutlich mehr Männer anzutreffen sind als Frauen. Der VuMA 2010 zufolge haben ein Viertel der weiblichen Teilnehmer kein Handy während es bei den Männern knapp 18 Prozent sind. In der gleichen Studie haben über 36 Prozent der Männer angegeben, über einen mobilen Internetzugang auf ihrem Handy zu verfügen im Vergleich zu knapp 29 Prozent der Frauen. Entsprechend nutzen auch mit knapp 10 Prozent doppelt so viele Männer das mobile Internet im Vergleich zu 4 Prozent der Frauen. Diese Unterschiede zwischen den Geschlechtern könnten u.a. daher rühren, dass Männer tendenziell eine höhere Affinität zu Technik besitzen als Frauen.

  • Durchschnittsalter der Nutzer

Die größte Nutzergruppe bilden die 20- bis 50-jährigen Konsumenten. Dass die über 50-jährigen Konsumenten am seltensten auf das mobile Internet zugreifen, ist intuitiv nachvollziehbar. Der VuMA 2010 zufolge besitzt in dieser Altersgruppe über 40 Prozent der Befragten kein Handy. Zudem geben lediglich 17 Prozent der über 50-jährigen an, über einen Internetzugang auf dem Mobiltelefon zu verfügen im Vergleich zu 41 Prozent der 30- bis 49-Jährigen und 53 Prozent der 14- bis 29-Jährigen. Diese Werte deuten darauf hin, dass ältere Konsumenten auch nicht die technischen Voraussetzungen auf ihrem Handy besitzen, die ihnen einen leichten Zugang ins Internet ermöglichen. Zudem adaptieren ältere Konsumenten neue Technologien langsamer und über einen längeren Zeitraum hinweg und sind selten bereit, auf ein neues Gerät zu wechseln. Entsprechend befinden sich unter den Befragten der Mobile Web Watch 2009 Studie lediglich 12 Prozent der mobilen Silver-Surfer während jeder fünfte in der Altersklasse der 20- bis 49-jährigen Konsumenten angibt, mit dem Mobiltelefon ins Internet zu gehen.

  • Einkommen der Nutzer ist entscheidend

Trotz sinkender Kosten in den vergangen Jahren und der zunehmenden Anzahl an Flatrate-Angeboten sind die Kosten bei der Internetnutzung ein entscheidender Faktor. Daher ist davon auszugehen, dass Konsumenten mit einem höheren Einkommen häufiger im mobilen Internet surfen als Nutzer mit einem niedrigen Einkommen.

Wie oft surfen private Nutzer im mobilen Internet?

Neben der steigenden Anzahl an mobilen Internetnutzern, nutzen die Verbraucher mobile Internetangebote auch immer häufiger. So surft laut der Mobile Web Watch 2009 Studie jeder dritte Nutzer mit seinem Handy mindestens einmal täglich im mobilen Web. Während im Jahr 2008 lediglich 11 Prozent der mobilen Internetnutzer mehrmals täglich Onlinedienste in Anspruch genommen haben, verdoppelte sich der Anteil der Heavy-User für das Jahr 2009 auf 21 Prozent. Der Zuwachs geht einerseits auf eine höhere Anzahl an Menschen zurück, die im Jahr 2009 das mobile Internet genutzt haben (18 Prozent im Jahr 2009 vs. 13 Prozent im Jahr 2008).

Andererseits verändern sich auch Nutzungsgewohnheiten, sodass Konsumenten statt öfter pro Woche nun mehrmals täglich mobil online sind. Trotz einer insgesamt häufigeren Nutzung der mobilen Internet-Anwendungen geben 34 Prozent der mobilen Nutzer an, Online-Angebote immer noch eher selten oder nur in Ausnahmefällen aufzurufen (36 Prozent im Jahr 2008). Somit haben jene, die das mobile Web ohnehin wöchentlich oder öfter genutzt haben, ihre Nutzung intensiviert während die Gelegenheitsnutzer auch weiterhin eher selten mit ihrem mobilen Endgerät im Internet surfen. (Quelle: Mobile Web Watch 2009)

Einfluss durch die Art dem mobilen Endgeräts

So surfen nach Angaben der 28. W3B-Umfrage Smartphone-Besitzer häufiger im mobilen Internet als die Besitzer anderer Internetfähiger Mobiltelefone. Insgesamt greifen von den Internet-Nutzern, die ein Smartphone besitzen, 83 Prozent auf mobile Internetanwendungen zu, während es bei den Besitzern anderer Internethandys lediglich 59 Prozent sind. Ein Drittel der Smartphone-Nutzer sind täglich online im Vergleich zu knapp 18 Prozent der Besitzer anderer internetfähiger Handys. Auch wöchentlich nutzen fast doppelt viele Smartphone-Besitzer das mobile Internet (24 Prozent) als die Besitzer anderer internettauglicher Mobiltelefone (13 Prozent).

Dieses Verhalten wird begünstigt durch die Tatsache, dass Smartphones mit ihren großen Displays und einer intuitiven Benutzerführung geradezu auf die mobile Internetnutzung ausgerichtet sind. Zudem werden sie meist in Verbindung mit einer Flatrate angeboten, sodass keine Kosten pro Nutzungseinheit entstehen sondern nur ein pauschaler Betrag gezahlt wird. Dies motiviert die Besitzer, das Gerät auch öfter zu nutzen, ohne sich über zusätzlich anfallende Kosten zu sorgen.

Smartphone-Nutzer als wichtige Zielgruppe für M-Commerce

Deshalb ist es für Unternehmen besonders wichtig zu wissen, inwieweit sich Smartphone-Besitzer von den klassischen Handybesitzern unterscheiden, damit sie beide Zielgruppen optimal ansprechen können.

Autoren:

Elisabeth Winter, Aline Eckstein (mehr zu Aline Eckstein weiter unten in der Autorenbox)

(Bild: © Phototom – Fotolia.de)


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